Trotz Verletzung – Glück im Unglück

Nach einem weiteren erfolgreichen Test bei der Bahneröffnung in Herne, mit erneuter Bestleistung im Speerwurf, stand am letzten Sonntag die erste Runde des  TEAM-Cup 2012, in Bernhausen, auf dem Plan. Die Disziplinen 60 m, Weitsprung, Kugelstoßen und 150 m waren angesagt.
Ich begann den Wettkampf motiviert und ohne irgendein Handicap, mit 7,89 sek. über
60 m, was neue persönliche Bestzeit war.
Das Einspringen beim Weitsprung verlief super – was auf einen richtig guten Wettkampf hoffen lies. Der erste Versuch war dann auch richtig weit, allerdings übertreten und damit ungültig. Im zweiten Versuch begann dann das Unglück.
Ein stechender Schmerz im rechten Oberschenkel zwang mich den Sprung in der Luft abzubrechen – Ich hatte mir den rechten Beuger gezerrt, der Wettkampf war damit zu Ende.
Trotz schneller und umfassender Hilfe unseres DLV Physios Frank Zander (nochmals vielen Dank), hatte ich ein ungutes Gefühl, die Zerrung bis zur EM- und Olympiaqualifikation am 24./25. Mai in Ulm ausreichend auskuriert zu haben. Wir fuhren enttäuscht nach Hause und rätselten bezüglich der Verletzungsursache – ohne eine schlüssige Erklärung zu finden.
Wir ahnten zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es „noch dicker“ kommen sollte.
Als die Ultraschalluntersuchung von Prof. Dr. Lohrer am nächsten Tag einen relativ kleinen Muskelfaserriss ergab und ich „wenn ich schon einmal dort war“ von gelegentlichen Knochenhautreizungen am rechten Schienbein erzählte, die spätestens nach dem Einlaufen komplett verschwunden waren, wurde ich vorsichtshalber zum Röntgen geschickt.
Die anschließende Diagnose lies mich erst einmal blaß werden:
Stressfraktur (Ermüdungsbruch) des rechten Schienbeines.
Damit wurde auch die Ursache der Verletzung vom Vortag erklärbar. Mit hoher Wahrscheinlichkeit erfolgte, ausgelößt durch die Fraktur, eine unbewußte „Ausweichreaktion“ die den normalen Bewegungsablauf beim Sprung störte und den Beuger ungewöhnlich hoch belastete.
Die verordnete Schonzeit (ohne Laufen und Springen) von 2 Monaten, läßt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Sommersaison nahezu komplett verschwinden.
Da die Schienbeinverletzung allerdings sehr früh (mehr oder weniger zufällig) entdeckt wurde, kann ich von Glück im Unglück sprechen und werde es bleiben lassen das mögliche Szenario wiederzugeben das mir Herr Prof. Dr. Lohrer schilderte, wenn die Fraktur zunächst unentdeckt geblieben wäre.
Ein Umstand der mich zumindest ein wenig tröstet.

Ich bedanke mich ganz herzlich für die vielen guten Wünsche und die motivierenden Nachrichten die ich in den letzten Tagen erhielt und werde dafür sorgen daß ich sehr bald wieder Erfolgsmeldungen auf meiner Seite verkünden kann.
Eure Christina

Schreibe einen Kommentar