Christina Kiffe wird Favoritenrolle gerecht

DA-Echo: 29.08.2011 (revo)

Leichtathletik: Roßdörferin sichert sich den deutschen Jugend-Meistertitel im Siebenkampf

Christina Kiffe galt vor den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten als Favoritin für den Sieg in der weiblichen Jugend A. Nicht nur, weil einige harte Konkurrentinnen auf den Start verzichtet hatten, sondern weil die Roßdörferin bis dato schon eine starke Saison mit dem Höhepunkt als Fünfte der Junioren-EM mit persönlicher Bestleistung (5793 Punkte) geboten und im Winter bereits den Hallentitel gewonnen hatte. So beendete sie den letzten Siebenkampf des Jahres mit 5613 Zählern als deutsche Meisterin.

„Es war furchtbar, und ich war froh, als es endlich vorbei war“, lautete ihre Reaktion nach dem Titelgewinn. Grund hierfür waren allerdings nicht sportliche Umstände, sondern die Wetterkapriolen zwischen Freitag und Samstag. Am ersten Tag herrschte große Schwüle bei über 35 Grad, 24 Stunden später bei nur noch knapp zweistelligen Temperaturen war wärmende Kleidung angesagt. „Da habe ich alle Disziplinen in langer Hose gemacht.“ Darunter litten natürlich die Leistungen. Dennoch war Kiffe sehr zufrieden mit dem Abschneiden, schließlich erzielte sie im Kugelstoßen mit 13,16 Meter eine weitere Bestleistung. „Da hat sich das Sondertraining noch mal ausgezahlt, was mich richtig gefreut hat“, so die Neunzehnjährige.
So richtig sicher war sie sich nämlich nicht, dass der Meistertitel herausspringt. „Dass es am Ende so deutlich wurde, war schon gut für mich.“ Alina Biesenbach (LG Rheim-Wied) hatte mit 5201 Punkten über 400 Zähler Rückstand. 14,33 Sekunden über 100 m Hürden waren bei Gegenwind ein standesgemäßer Auftakt für die Athletin vom ASC Darmstadt, 1,78 m im Hochsprung ebenfalls. Nach dem guten Kugelstoßen blieben über 200 m die Uhren bei 25,81 Sekunden stehen. Der zweite Tag begann mit 5,65 m im Weitsprung den Temperaturen entsprechend etwas schwächer, worauf im Speerwurf 45,07 m wieder im normalen Rahmen standen. Die 2:32,05 Minuten über 800 m waren auch der langen Saison geschuldet.
„Ich habe schon gemerkt, dass ich jetzt etwas müde bin“, so die Abiturientin. „Jetzt freue ich mich auf den Urlaub.“ In den nächsten drei Wochen steht kein einziger Trainingstag im Kalender, bevor es in die Vorbereitung auf die Wintersaison geht.

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