ASC: Eine Phalanx von Spitzenathleten und Olympioniken

Das Darmstädter Echo berichtet über meinen Verein:

Nach den Erfolgen der fünfziger Jahre sank die sportliche Bedeutung des ASC stark. Ab 1960 war die Leistungskraft des „asc“ dem „Akademischen“ überlegen. Die Einrichtung der Jugendabteilung 1960 fruchtete: 40 Jahre nach Gründung startete 1961 die erste weibliche Jugendmannschaft bei den hessischen Waldlauf-Meisterschaften. Zuvor war der ASC ein reiner Männerzirkel.
Namen wie Ernst Söllinger, der erste Hochschulsportlehrer der THD, Helmut Meyer (Sportwart im asc) oder die Trainer Peter Tschiene (Hochschullehrer) und Ulrich Willner vertieften die enge Verzahnung zwischen dem Verein und der Hochschule. Der heutige Vorsitzende des asc Darmstadt, Läufer-Ikone Till Lufft, 1968 im Meister-Trio bei den deutschen Waldlauf-Meisterschaften: „Hochschulsport und asc/ASC, das war ein Erfolgsfaktor und ist eine fruchtbare Symbiose bis heute.“
Am 5. Januar 1965 wurde auf der Versammlung des Allgemeinen SC der ASC neu formiert. Leichtathletik und das Bekenntnis zum Leistungs- und Breitensport leiteten die Entwicklung zum Großverein ein.
1966 dann zogen die ersten zwölf Studenten in die Zimmer des noch nicht fertig gestellten Clubheims ein. 1967 bilanzierten ASC und asc Darmstadt 53 Titel und Meisterschaften auf Landes-, Regional- und Bundesebene. Mit Lutz Philipp und Werner Trzmiel starteten zwei Mitglieder 1968 bei den Olympischen Spielen in Mexiko-City. Beim 47. Stiftungsfest vom 14. bis 16. Juni wurde das Clubheim eingeweiht.
Bei den Olympischen Spielen in München am 10. September 1972 gewann Christiane Krause vom ASC Darmstadt mit der deutschen 4×100-m-Staffel in Weltrekordzeit Gold. 1976 in Montreal starteten Klaus-Peter Hildenbrand (Bronze über 5000 m), Lothar Krieg (Bronze über 4×400 m) und Walter Schmidt (Platz fünf beim Hammerwurf).
Michael Lederer lief als dritter Läufer mit der deutschen 4×1500 m-Staffel am 17. August 1977 Weltrekord. In die Phalanx der Asse gehören auch die Olympioniken Franz-Josef Kemper (Mexiko 1968 und München 1972/800 m), Arnd Krüger (1972/1500 m), Hans Baumgartner (Heppenheim/Weitsprung-Silber 1972), Gerhard Hennige (Silber über 400 m Hürden 1968) sowie als Letzte Langstrecklerin Petra Wassiluk aus Roßdorf (5000 m Atlanta 1996 und 10 000 m Sydney 2000). Die Reihe der Asse ließe sich locker verlängern.
Im Spätherbst 1977 wurde beim asc-Stammtisch im „Ristorante da Franco“ der Darmstädter Stadtlauf geboren, seit 1978 Jahr für Jahr ein Magnet. 1983 gewann Marathon- und Langstrecken-Legende und Erfolgsgarantin Charlotte Teske den Boston Marathon.
Zum 65. Stiftungsfest am 14. Juni 1986 wurde die Satzung des Akademischen SC modernisiert, „Aktivitas“ und „Alte Herren“ wurden vereinigt. 1990 bilanzierte der asc/ASC zehn deutsche Meisterschaften – so viele wie nie zuvor. Der Akademische Sportclub lebt heute im Hintergrund, konzentriert sich auf die Pflege der Tradition, den Erhalt des Clubheims und Jugendförderung.
Dank dieser Unterstützung setzt der asc Darmstadt in letzten Jahren vor allem bei den Mehrkämpfern Meilensteine. 2009 feierten die Junioren um Trainer Reiner Liese die deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Zehnkampf. Mit Siebenkämpferin Christina Kiffe reift ein Juwel heran. asc-Vorsitzender Till Lufft stuft sie als nächste Olympia-Teilnehmerin des Vereins ein: „Sie ist ein Ausnahmetalent. Zielstrebig und bodenständig. Wir hoffen sie bleibt uns erhalten.“

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